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Schmidt, Schaum & Wilk
Rechtsanwälte PartG mbB
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1. Einleitung: Was ist Anwaltshaftung?

Die Anwaltshaftung bezeichnet das Regressverfahren eines Mandanten gegen einen Rechtsanwalt wegen beruflicher Fehler in der Mandatsbearbeitung. Ein Anwalt ist dazu verpflichtet, die Interessen seiner Mandanten gewissenhaft zu vertreten, den sichersten Weg zu wählen und eine fundierte Rechtsberatung zu bieten. Werden solche Pflichten verletzt und erleidet der Mandant dadurch einen Schaden, so kann er den Anwalt haftbar machen.

Typische Fälle sind Fristversäumnisse, unzureichende Beratung oder mangelhafte Prozessführung. Für den Mandanten können solche Fehler erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben, daher ist es in diesen Situationen wichtig, einen spezialisierten Anwalt für Anwaltshaftung zu finden.

2. Wann braucht man einen Anwalt für Anwaltshaftung?

Nicht jeder Fehler eines Anwalts führt automatisch zu einer Haftung. Der Mandant muss nachweisen, dass der Anwalt eine Pflichtverletzung begangen hat und eben hierdurch ein Schaden entstanden ist. Neben der Feststellung einer Pflichtverletzung ist vor allem also auch die Prüfung erforderlich, ob diese auch ursächlich für den Schaden geworden ist. Für ein solches Verfahren gegen einen Rechtsanwalt und seinen Berufshaftpflichtversicherer, der im Übrigen zumeist spezialisierte Kanzleien zur Abwehr von Regressen beauftragt, bedarf es eines Spezialisten auf der Seite des geschädigten Mandanten.

Typische Fälle, die eine Haftung begründen können, sind:

  • Fristversäumnisse: Ein häufiger Fall ist das Versäumen von Klage- oder Berufungsfristen, was dazu führen kann, dass der Mandant seine Ansprüche nicht mehr durchsetzen kann. Auch das Verjährenlassen von Ansprüchen gehört hierzu.
  • Falsche Rechtsberatung: Fehlinformationen oder das Versäumnis, den Mandanten über wichtige rechtliche Aspekte aufzuklären, können zu einer Haftung führen.
  • Verletzung der anwaltlichen Sorgfaltspflicht: Diese Pflicht umfasst die gründliche Bearbeitung eines Falles. Fehler wie unzureichende Aktenprüfung, unzureichender Vortrag im Gerichtsverfahren oder mangelhafte Vorbereitung auf einen Prozess können eine Haftung begründen.

Den Mandanten trifft jedoch die Beweispflicht für die Voraussetzungen des Regresses. Mehr dazu, wie Sie Ihre Ansprüche beweisen können, erfahren Sie hier.

3. Wie finde ich einen geeigneten Anwalt für Anwaltshaftung?

Die Wahl des richtigen Anwalts für Anwaltshaftung ist entscheidend, um Schadensersatzansprüche durchzusetzen. Hier sind einige Kriterien, die bei der Suche helfen:

  • Spezialisierung: Ein Anwalt, der sich auf das Gebiet der Anwaltshaftung spezialisiert hat, verfügt über ein tieferes Verständnis der rechtlichen Anforderungen, insbesondere auch der Spezialrechtsprechung des Bundesgerichtshofs in Anwaltshaftungssachen.
  • Erfahrung und Expertise: Die Anzahl der bearbeiteten Haftungsfälle und die erfolgreiche Vertretung von Mandanten in ähnlichen Situationen sind wichtige Indikatoren.
  • Online-Recherche: Plattformen wie Anwalt.de oder Anwaltskammern bieten die Möglichkeit, gezielt nach spezialisierten Anwälten zu suchen. Zudem können Bewertungsportale und Erfahrungsberichte anderer Mandanten hilfreich sein.

4. Worauf sollte man bei der Wahl eines Anwalts für Anwaltshaftung achten?

Neben der fachlichen Qualifikation spielen auch andere Faktoren eine Rolle:

  • Kosten und Honorarvereinbarungen: Ein Anwalt sollte zu Beginn transparent über die anfallenden Kosten informieren.
  • Erstberatung: In einem ersten Beratungsgespräch können Sie die Erfolgsaussichten des Falls dem Grunde nach besprechen und prüfen, ob der Anwalt Ihr Anliegen versteht, es ernst nimmt und verständlich erklärt, wie er vorgehen möchte.
  • Mandantenerfahrungen: Erfahrungsberichte von anderen Mandanten geben wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise eines Anwalts und dessen Engagement.

5. Der Ablauf eines anwaltlichen Haftungsprozesses

Der Prozess, um Ansprüche wegen Anwaltshaftung durchzusetzen, erfolgt in mehreren Schritten:

  • Kontaktaufnahme und Fallprüfung: Sie schildern den Fall, und der Anwalt prüft, ob ein Haftungsanspruch besteht. Dabei werden alle relevanten Unterlagen und die Verfahrensführung des früheren Anwalts analysiert.
  • Außergerichtliche Einigung: Häufig wird zunächst versucht, den Fall außergerichtlich zu klären, indem eine Einigung mit der Haftpflichtversicherung des Anwalts angestrebt wird.
  • Gerichtliche Durchsetzung: Falls keine Einigung möglich ist, reicht der Anwalt eine Klage ein. Im Prozess geht es darum, die Pflichtverletzung des früheren Anwalts und den daraus entstandenen Schaden nachzuweisen.

Was Sie tun können, wenn das Ausgangsverfahren noch läuft oder wenn dies bereits abgeschlossen ist, erfahren Sie hier.

6. Fazit: Den richtigen Anwalt finden

Die Suche nach einem Anwalt für Anwaltshaftung erfordert Sorgfalt und eine klare Einschätzung der eigenen Situation. Es ist entscheidend, einen spezialisierten Anwalt zu wählen, der Erfahrung in der Durchsetzung von Haftungsansprüchen hat. Durch eine transparente Erstberatung und gründliche Vorbereitung können Sie Ihre Erfolgschancen maximieren.

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Wir haben uns auf dieses wichtige Tätigkeitsgebiet der Anwaltshaftung spezialisiert und empfehlen, die Arbeit anderer Rechtsanwälte überprüfen zu lassen, wenn Sie damit unzufrieden waren. Erst recht unterstützen wir Sie in einem Regressverfahren, wenn Ihnen aufgrund anwaltlicher Fehler Schäden entstanden sind. Zögern Sie bitte nicht, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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